Behandlung bei Tinnitus
Wenn Sie Veränderungen an Ihrer Hörleistung feststellen und/oder ein Ohrgeräusch wahrnehmen, muss der erste Schritt in die fachärztliche Praxis des HNO-Arztes führen, um die Problematik abzuklären.
Therapie des akuten Tinnitus
Als häufigste medikamentöse Behandlungsform werden durchblutungsfördernde Infusionsbehandlungen, häufig zusammen mit einem weiteren Medikament intravenös oder in Form von Tabletten, verabreicht. Die Behandlung wird in der Regel über acht bis zehn Tage unter mehrmaliger audiologischer Kontrolle durchgeführt.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind die operative Therapie (selten) und die hyperbare Sauerstofftherapie (Einatmen von reinem Sauerstoff in einer luftgefüllten Kammer mit Überdruck). Insgesamt ist die Wirksamkeit medizinischer Maßnahmen bei Tinnitus (ohne Hörverlust) umstritten.
Therapie des chronischen Tinnitus
Ein Tinnitus wird als chronisch bezeichnet, wenn er trotz verschiedener Interventionen nach 3 bis 6 Monaten nicht abgeklungen ist. Es muss davon ausgegangen werden, dass eine „Heilung“ (Verschwinden des Tinnitus) nicht mehr primäres Behandlungsziel sein kann.
Entscheidend ist, ob der Patient unter seinem Symptom leidet oder nicht. Wenn der Tinnitus die Lebensqualität des Betroffenen nachhaltig beeinträchtigt, ist psychologische Unterstützung angezeigt. Ihm Rahmen einer psychologischen Tinnitusbewältung kann der/die PatientIn lernen, gezielt Strategien zur Verbesserung seiner/ihrer Beeinträchtigung einzusetzen.